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Stark begonnen, stark nachgelassen

2. Bundesliga Herren |

Mit sonderbaren Vorzeichen starteten wir in das Auswärtsspiel gegen den Tabellenführer Waidhofen/Ybbs: So erfuhren wir unmittelbar vor dem Spiel, dass dieses wohl für einige Zeit das letzte Mal Volleyball für die meisten von uns sein wird – nur unsere Leistungssport-Jungstars Jakob Ojinnaka, Tobias Ranneth und Tristan Kitzmüller dürfen weiter trainieren.

Nun aber zum Spiel: Coach Graham gab uns neben einigen detaillierten taktischen Anweisungen auch die Aufforderung mit, aufs Feld zu gehen und Spaß am Volleyball zu zeigen, solange wir noch dürfen. Gelegenheit diese Freude zu zeigen bekamen zunächst der eben erst vom Nationalteam zurückgekehrte Mario Raab im Aufspiel, Patrick Nsoesie Diagonal, Jakob Ojinnaka und Fabian Messenböck in der Annahme/Außen, Daniel Peham und Kapitän Stephan Pühringer in der Mitte und Daniel Eder als Libero. Stephan „the Nose“ Holzinger und Tobias Ranneth fehlten krankheitsbedingt. Und wir nahmen uns die Worte von Graham als Ansporn und legten gleich fulminant los. Angeführt von Patrick, der im ersten Satz aus allen Lagen punktete, konnten wir eine in allen Elementen geschlossen starke Leistung abrufen. Libero Dani hielt die Annahme äußerst stabil und ermöglichte somit Mario sein Spiel durchzuziehen, wir erzeugten durchgehend Druck am Service und standen auch am Block sehr sicher. Somit ging der erste Satz doch überraschend an die STEELVOLLEYS. Während es uns im ersten Satz perfekt gelang, positive Energie ins Spiel zu bringen und am Netz druckvoll zu agieren, konnten wir im zweiten leider nicht nahtlos an diese Leistung anschließen. Zum einen schlichen sich der eine oder andere leichte Fehler im Spielaufbau ein, zum anderen hatte sich der Gegner besser auf unser Spiel und unsere beiden Hauptangreifer Patrick und Jakob eingestellt und so wurden unsere Angriffe immer wieder entweder blockiert oder in der Verteidigung entschärft. So lagen wir rasch mit einigen Punkten zurück. Coach Graham bewies allerdings ein goldenes Händchen und brachte Martin Pfaffenbauer und Marius Reiter zu einem Diagonalwechsel. Durch diesen Wechsel ging noch einmal ein Ruck durch die Mannschaft und wir konnten uns wieder bis auf einen Punkt herankämpfen. Am Ende des Satzes konnten wir das hohe Energielevel aber nicht mehr halten und die Gegner, die über das gesamte Spiel hinweg eine sehr starke Annahme- und Verteidigungsleistung boten, erkämpften sich einen Vorsprung, den sie nicht mehr aus der Hand gaben.

Zum dritten und vierten Satz ist leider wenig Positives zu berichten. Zwar versuchte Graham mit der Einwechslung von Tristan Kitzmüller und später Simon Engleder noch einmal neue Impulse zu setzen, es schien uns aber schlichtweg die Power und der Wille zu fehlen, uns dem immer solider agierenden Gegner, noch einmal entscheidend entgegen zu stellen. Gehäufte Unsicherheiten im Spielaufbau – Annahme und Aufspiel – und vor allem mangelnde Durchschlagskraft und/oder Kaltschnäuzigkeit im Angriff ließen den Gegner immer stärker werden. Trotz Auszeiten und neuer Anweisungen gelang es uns in Folge nicht mehr einen Zugriff auf das Spiel und den Gegner zu bekommen. Zudem fehlte uns auch immer mehr an Aggressivität und positiver Energie, weshalb die Sätze drei und vier sang- und klanglos an die Heimmannschaft gingen.

Als Fazit bleibt also ein sehr starker erster Satz, ein halbwegs starker zweiter und zwei Sätze zum Vergessen. Coach Graham analysierte nach dem Spiel: „Es gelingt uns zwar immer besser positive Stimmung aufzubauen und über längere Zeit zu halten, dann vergessen wir aber oft auf die Kleinigkeiten, die erst ein druckvolles Spiel erst ermöglichen. Der nächste Schritt muss nun sein, unsere guten Phasen auszudehnen und auch ohne 110%-Power zu punkten und uns zudem neue Optionen zu schaffen auch in schwächeren Phasen am Gegner dranzubleiben.“ Als schwacher Trost bleibt uns auch, dass uns der Satzgewinn gegen den überlegenen Tabellenführer immerhin vom Tabellenende weggebracht hat ; )

In den nächsten Wochen und (hoffentlich nicht) Monaten steht nun Individualtraining auf dem Programm – Graham wird uns auch hier einen perfekt abgestimmten Plan mitgeben, der uns nach dem Lock-Down hoffentlich bald wieder weitere Schritte machen lässt, um unser Ziel Klassenerhalt zu erreichen. In diesem Sinne bis hoffentlich bald.

STEELVOLLEYS

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