Nachdem die Steelvolleys Bundesliga Herren sich sensationell mit satten 9 Punkten Vorsprung auf den Drittplatzierten im Grunddurchgang für die Relegation zur 1. Bundesliga qualifizieren konnten, begann diese Reise für unsere Jungs gleich mit einem Paukenschlag im ersten Heimspiel gegen den Tabellenersten der 2. BL West – Hausmannstätten. In einem fulminanten Match ließ man den Gästen aus der Steiermark kaum eine Chance und feierte gleich im ersten Spiel der Relegation einen sensationellen 3:0 Sieg. Man hatte im Lager der Linzer im Vorfeld dieses Spiels mit viel gerechnet, aber mit diesem unerwartet klaren Erfolg überraschte sich das Team rund um Kapitän und Zuspieler Jan Zaller wohl selbst am meisten.
Eine Woche später war Erstligist Weiz zu Gast in Linz. Leider verletzte sich Mitte des ersten Satzes Außenangreifer Tobias Pfoser schwer und entsprechend geschockt musste das Team diesen leider klar abgeben. Im zweiten und dritten Satz konnte man aber Weiz trotz Umstellungen durchaus fordern und über weite Strecken mitspielen, am Ende verlor man Satz 2 und 3 nur jeweils knapp mit 23:25, aber neuerlich zeigte das Team, dass es auch gegen solche Teams kein Underdog ist.
Die Wochenenden danach standen dann die Duelle gegen Bisamberg auf dem Programm, ein Team, gegen das wir in der Bundesliga die Jahre zuvor nie gewinnen konnten. Im Auswärtsspiel prolongierte sich diese Serie, denn in diesem Spiel passte wenig bis gar nichts zusammen, viele Eigenfehler machten es dem Gegner leicht und das Spiel ging 0:3 verloren.
Im Rückspiel zu Hause jedoch zeigte das Team ein ganz anderes Bild und man dominierte das Spiel von Beginn an. Bisamberg musste an diesem Tag die Heimstärke der Steelvolleys Herren zur Kenntnis nehmen und wurde mit 3:0 nach Hause geschickt.
Es folgte die weite Reise nach Klagenfurt, wo man sich im Sportpark mit dem überlegenen Tabellenführer messen durfte. Was hier folgte war ein offener – hochklassiger - Schlagabtausch über knapp zwei Stunden, in dem Klagenfurt nur mit sehr viel Glück und auch etwas Hilfe vom Schiedsrichterduo mit 1:3 die Oberhand behielt. Das Team der Steelvolleys zeigte aber in diesem Spiel neuerlich ihr großes Potential und die bis dahin sicherlich beste Saisonleistung.
Am Steiermark-Auswärtswochenende standen die Rückspiele gegen Weiz und Hausmannstätten am Programm. Auch das Team von Weiz, das mit dem Rücken zur Wand gegen den Abstieg aus der ersten Liga stand, brachten wir an den Rand der Niederlage, sowohl in Satz 1 und 2 hatten wir die Chance die Sätze zuzumachen, führten jeweils in der „crunchtime“, doch hier zeigte sich hier dann leider doch die etwas größere Erfahrung auf diesem Niveau von Weiz, die jeweils die Sätze in der Verlängerung gewinnen konnten. Am Ende war es eine knappe 0:3 Niederlage, die durchaus schmerzte.
Am Tag darauf – nach einer Übernachtung in Graz – stand man sich neuerlich Hausmannstätten gegenüber. Bis Mitte des 3. Satzes sah es hier allerdings nach einer weiteren Niederlage und einer „Außer Spesen-nichts gewesen-Reise“ aus. Unser Team sehr fehleranfällig, ohne Energie und sehr müde wirkend, der Gegner hellwach und klar dominant. Nach knapp 70 Minuten stand es 0:2 in Sätzen und 5:10 aus unserer Sicht.
Was dann aber folgte war eine unglaubliche Willensleistung des gesamten Teams. Angeführt von einem plötzlich entfesselt aufspielenden Tristan Kitzmüller, einem munter drauflosspielenden Dani Peham, der als eigentlicher Mittelblocker auf der Diagonale eingewechselt wurde und mit einer Änderung des Spielsystems, die Pipe über die Mitte forcierend, schaffte man in diesem Match den sensationellen Turnaround und gewann die Sätze 3 ( nach Abwehr von 3 Matchbällen!!! ), 4 und 5 und das Spiel somit mit 3:2!
Der Abschluss der langen und sehr erfolgreichen Saison erfolgte gegen Fixaufsteiger und Tabellenführer Klagenfurt daheim im GVP. Bei hochsommerlichen Außentemperaturen entwickelte sich ein heißes Match auf Augenhöhe in dem die Steelvolleys zweimal einen Satzrückstand wettmachen konnten und so ging das Duell in den 5. Satz. Hier musste man sich dem Favoriten aus Kärnten dann knapp geschlagen geben, doch der eine Punkt bedeutet, dass die Steelvolleys Linz-Steg Herren fix Platz 4 in der Relegation zur ersten Liga erreichen konnten, sprich wir schließen die Saison als zwölftbestes Team in Österreich ab!
Die Bilanz der Saison 2023/2024 fällt für die Steelvolleys Linz- Steg Bundesliga Herren somit mehr als positiv aus:
Unser junges Team hat sich heuer enorm weiterentwickelt und von einem Abstiegskandidaten in der letzten Saison der zweiten Bundesliga zu einem Aufstiegskandidaten zur ersten Liga in der heurigen Saison gemausert!
Von den gesamt 26 Spielen in der heurigen Meisterschaft haben wir 17 Spiele gewonnen! In die Relegation zur ersten Liga sind wir als absoluter Underdog gestartet, haben aber dennoch hier die beiden Teilnehmer aus der Bundesliga Ost, die mit mehr Punkten als wir in die Relegation gestartet sind, hinter uns gelassen und konnten die Topteams wie Weiz, Klagenfurt und St. Pölten, die alle in die erste Liga wollen mehr als fordern.
Das Ganze mit einem Kader der gerade mal knapp 20 Jahre Durchschnittsalter hat und in dem 18-/19-jährige Talente aus den eigenen Reihen eine mehr als tragende Rolle über die ganze Saison hinweg eingenommen haben. Vor allem unsere Youngstars wie Liam Hunger, Tristan Kitzmüller, Tobias Pfoser, Tobias Reinstadler, Tobias Ranneth haben sich enorm weiterentwickelt in der Saison und darauf sind wir mehr als stolz.
Leider bedeutet dies auch, dass das Team samt Coach wohl in der Konstellation nicht mehr zusammenbleiben wird. Gerade einige unserer Talente haben mit ihren Leistungen auf sich aufmerksam gemacht, dass sie nun bereit sind den nächsten Schritt zu gehen und diese werden wohl den Steelvolleys nicht erhalten bleiben, sondern in eine andere – höhere - Liga wechseln.
Das ist zum einen enorm schade, denn dieses Team hätte wohl in der gleichen Zusammensetzung wie heuer in der kommenden Saison 24/25 absolutes Potential den Aufstieg in die erste Liga zu realisieren. Dann hätten die Steelvolleys als 3. Verein in Österreich neben UVC Graz und Sokol nicht nur ein Damen- sondern auch ein Herrenteam in der ersten Liga und Linz würde endgültig zu einer Großhauptstadt im österreichischen Volleyball werden.
Zum anderen haben die Steelvolleys aber damit ihre Stellung als Ausbildungsverein in diesem Bereich absolut erfüllt und es gilt jetzt wieder sukzessive neue Talente an das Topvolleyball in Österreich heranzuführen.
Zum Abschluss noch einige Statistiken: ( laut Aufzeichnung stattogether für alle Spiele der Saison )
Beste Scorer
- Tristan Kitzmüller: 326 Kills
- Peter Holzner: 323 Kills
- Liam Hunger und Tobias Ranneth: 182 Kills
Beste Blocker
- Tobias Reinstadler: 74 Blocks
- Liam Hunger: 62 Blocks
- Peter Holzner: 41 Blocks
Beste Verteidiger
- Hannes Langwieser: 260 digs
- Jan Zaller: 191 digs
- Tristan Kitzmüller: 164 digs
Beste Server
- Liam Hunger: 33 Asse
- Jan Zaller: 26 Asse
- Tristan Kitzmüller: 25 Asse
Beste Annahmespieler
- Oleksandr Fedorenko: 60,63% perf
- Stephan Holzinger: 59,94% perf
- Tobias Pfoser: 59,72% perf